VOLKSPALAST
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Der Bergsteigerweg
Dieser Weg ist ein Erlebnisweg, der sich die Widrigkeiten des Gebäudes zunutze macht, gestaltet und inszeniert von acht internationalen Architekturbüros: Den Zuschauer erwarten die Erlebnisse, Gefühle, Ängste und Schrecknisse des Bergsteigens, er muss Körpereinsatz üben. Hier steht der Körper als unser aktives Vehikel und dessen völlige Verausgabung im Zentrum der Aufstiegsgestaltung. Hier wird der Körper zum einzig verwendbaren Instrument, um das Ziel zu erreichen: die Erklimmung des Berges, das Besteigen des Gipfels, die Verwirklichung des Traums, die Realisierung des Ideals, die Setzung der Utopie. Und der Körper ist der Akteur. Wenn er versagt, bleibt der Besucher auf der Strecke: kein Ziel, kein Gipfel, keine verortete Utopie, keine Besetzung des Raums. Dann verliert er alle Zuversicht in die körperliche Kraft zur Veränderung, dann ist die Sehnsucht nach der sichtbaren Verkörperung seiner Imagination, gleichsam nach der Erfüllung des Raumes, dahin. Aber zunächst einmal hat der Bergbesteiger die Gelegenheit, all die Qualen des Berges zu durchlaufen, die den Gipfel so erklimmenswert machen. Immerhin verspricht der Prozess des Bergsteigens dem leidenden Läufer nach jeder absolvierten Station des Weges ein kleines Stück Erlösung. Auf verschlungenen Steigen verspricht der Weg, zum Gipfel zu führen. Der Bergbesteiger wird von Bergführern begleitet, die ihm den Aufstieg erschweren, dafür aber die Berglandschaft Palast erklären werden. Doch am Ende des Weges erwartet den Gequälten das Los aller Hoffenden: Die Utopie lässt sich nicht verkörpern, der Bergsteiger stirbt den Bergtod und fällt in das Berginnere.

Verlauf und Stationen des Bergsteigerwegs

Theater im Bahnhof - Der österreichische Weg
"Denk immer nur an den nächsten Schritt, sonst kommst nie oben an." (österreichische Bergsteigerweisheit). Zwei Mitglieder von "Theater im Bahnhof" übernehmen die Führung, empfangen die Gipfelstürmer und beginnen mit ihnen den Aufstieg.

Ullmayer & Sylvester Architects, London - Virgin Snow Meadow
Oben ist die Berglandschaft still, weit und menschenleer. Nur manchmal sieht man Fußstapfen anderer Bergsteiger, sie tauchen auf und verschwinden, wenn eine Seilschaft vorüber ist.

Heri+ Salli/Wien - Raumleiter
Was passiert mit dem Gehen als traditioneller Körperbewegung, wenn man einen Manipulationspunkt vorgibt? Welche Verhaltensmuster treten auf, wenn sich die Bewegungen außerhalb ihres eigentlichen Ursprunges bewegen? Das sind die Fragen, die die Künstler beschäftigen.

Rennsalon - Alois Franz Trenker
Die Arbeit knüpft an das Hauptthema in Trenkers künstlerischem Schaffen an: Die Idealisierung eines heimatverbundenen Lebens wird der Dekadenz der Städte und Stadtbewohner gegenübergestellt. Der Besucher erfährt den Berg am eigenen Leib.

complizen/Halle Saale - Goldrausch
Die Vision einer heilen Bergwelt wiegt die Bergsteigergruppe in Sicherheit. Doch plötzlich kommt es zu einer Erschütterung. Es passiert ein Unglück.

m7 / Ari Jacubovic/Buenos Aires - Airlift. Rescue at the mountain
Die Bergsteiger müssen den Gipfel erklettern, wo sie eine Rettungsaktion vornehmen müssen. Ohne etwas sehen zu können, versuchen sie, einen Verletzten zu transportieren und ihn ans Ende des Labyrinths zu bringen.

Büro j2+ / bodemann + botswana/Stolzenhagen und lunatiks - Berggasthof
Die Wanderer erreichen den Berggasthof auf einer Bergkuppe. Eine bayerisch praktizierende Wirtin empfängt die Gäste am mit Geranien geschmückten Fenster. Die Wanderer kehren ein und formulieren ihre letzten Grüße.

Subsolar /Berlin - Seilschaft
Einer für alle, alle für einen: Die Gruppenmitglieder müssen sich anseilen, und jeweils zwei Bergsteiger erhalten speziell für den Weg entwickelte Doppelwanderschuhe. Die Bergstation Seilschaft birgt ihre eigenen Gefahren.

Schauplatz International
Eine Dokumentation über die Stürze berühmter Skispitzensportler auf Abfahrten der Schweizer Berge: Der Bergkletterer wird ersucht, diese Stürze nachzuahmen.

Brigitte Feuerer/Beate Andres/raumteam 92 - Zwischenwege
Eine Spielanleitung für den Bergaufstieg: Der Bergbesteiger wird in den verschiedenen Räumen des Weges spielerisch angeleitet und so bei der Grenzerfahrung seiner körperlichen Belastbarkeit begleitet.